In den vergangenen Wochen beschäftigten sich die Schüler:innen der dritten und vierten Jahrgänge im Religionsunterricht intensiv mit dem Thema "Weltreligionen". Im Rahmen dieser Unterrichtseinheit war ein Besuch in der syrisch-orthodoxen Kirche geplant, um den Kindern einen authentischen Einblick in eine andere christliche Konfession zu ermöglichen. Leider musste der Kirchenbesuch aufgrund aktueller Renovierungsarbeiten entfallen.
Um den Kindern dennoch einen anschaulichen Zugang zur syrisch-orthodoxen Kirche zu bieten, wurde auf dem Schulhof eine alternative Veranstaltung organisiert. Die Schüler:innen des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts hatten sich dafür besonders engagiert. Sie bereiteten nicht nur Lieder, sondern auch informative Beiträge zur Kirche und deren Traditionen vor.
Zu Beginn der Veranstaltung sangen die syrisch-orthodoxen Kinder ein Lied, das sofort eine besondere Atmosphäre schuf. Im Anschluss wurden die Kleidung und Aufgaben der Messdiener in der Kirche erläutert. Besonders eindrucksvoll war dabei der Auftritt von Gabriel aus der Klasse 4a, der verschiedene liturgische Gewänder präsentierte. Dabei erfuhren die Kinder, dass sich die Kleidung je nach Alter und Position innerhalb der Kirche unterscheidet.
Nach einem zweiten Lied hatten die Schüler:innen des Publikums die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Es ging unter anderem um die Sprachen, die während des Gottesdienstes gesprochen werden, die Gestaltung des Kirchengebäudes, die Herkunft der Lieder, die Abläufe eines Gottesdienstes sowie um die Aufgaben der Personen, die in der Kirche tätig sind. Auch Gemeinsamkeiten zur evangelischen und katholischen Kirche wurden thematisiert.
Die 45-minütige Veranstaltung war nicht nur informativ, sondern auch lebendig und anschaulich gestaltet. Die Kinder zeigten sich begeistert und nahmen viele neue Eindrücke mit. Neben dem Wissenszuwachs stand auch ein wichtiges Ziel im Mittelpunkt: Die Kinder sollten zu einem offenen, respektvollen Umgang mit anderen Religionen und Kulturen angeregt werden. Die Aktion trug außerdem dazu bei, Toleranz, gegenseitiges Verständnis, Empathie und interkulturelle Kompetenz zu fördern.
Ein gelungener Ersatz für den entfallenen Kirchenbesuch.